Vorsicht vor chemischen Mitteln


Damit ihr Kind auch heute noch unbeschwert mit ihrem Hund spielen kann, verzichten sie besser auf chemische Zeckenschutzmittel


 

Vorab muss gesagt werden, dass nicht jeder Hund durch einen Zeckenbefall eine durch Zecken übertragene Erkrankung  erleidet, noch daß jeder Hund  durch Zeckenschutzmittel erkrankt.

 

Was ist allerdings mit den Tieren, deren Immunsystem Borrelien, Anaplasmen und weitere Bakterien. nicht in Schach halten kann? Oder die Tiere, die schwerste Erkrankungen durch die Gifte erleiden, die in den chemisch wirkenden Zeckenschutzmitteln enthalten sind. Langwierige chronische Erkrankungen oder gar Todesfälle sind hier keine Seltenheit.

 

19177 an die EMA gemeldete Nebenwirkungen

2512 an die EMA gemeldete Todesfälle

 

Diese Daten, von drei handelsüblichen Zeckenschutzmitteln wurden im März 2018 durch die europäische Arzneimittelagentur (EMA) geprüft und veröffentlicht. Wenn man bedenkt, dass diese Mittel erst sehr kurz, z.B. Bravecto seit 2014, auf dem Markt sind ist dies erschreckend.

 

Da den wenigsten Tierbesitzern bekannt ist Nebenwirkungen zu melden, die sie bei ihren Tieren nach Gabe von Zeckenschutzmitteln beobachtet haben und auch Tierärzte dies selten machen, sind die oben genannten Zahlen der EMA wohl eher die Spitze eines Eisberges.

 

Auch sollte hier bedacht werden, dass viele Tierärzte und Tierbesitzer die Zusammenhänge nicht erkennen, da diese Nebenwirkungen oft nicht sofort sondern zeitversetzt auftreten bzw. der kausale Zusammenhang einer Erkrankung nicht mit den Folgeerscheinungen der Nervengifte der Zeckenschutzmittel gesehen wird.

 

Die häufigsten, der EMA gemeldeten Nebenwirkungen sind :

  • Epileptische Anfälle
  • Leberveränderungen

  • Nierenveränderungen

  • Milzveränderungen

  • abnormale Blutwerte, z.b. Anämie

  • Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse

 

Wie schrecklich wären diese Zahlen, wenn jede Nebenwirkung oder gar jeder Todesfall von Tierbesitzern und Tierärzten erkannt und gemeldet werden würde?

 

Es gibt mittlerweile auch kritische Tierärzte, die Zusammenhänge erkennen zwischen Epilepsien, neurologischen Ausfällen und Autoimmunerkrankungen etc, die durch diese Nervengifte bei unseren Haustieren ausgelöst werden. Auch gibt es Studien, die die Zunahme von Epilepsie bei Hunden im gleichen Verhältnis zu den Anwendungungen von Zeckenschutzhalsbändern sehen. Ebenso wurden auch Zusammenhänge von Augenerkrankungen mit diesen Halsbändern in Verbindung gebracht.

 

Warum wohl sollen Hunden diese Zeckenschutzhalsbänder abgenommen werden, wenn sie in Gewässer gehen?

Damit der Schutz weiterhin gewährt wird? Wohl kaum sondern damit die Fische und Kleinstlebewesen, die in diesen Gewässern leben vor diesen Giften der Halsbänder geschützt werden. Auch diese Information steht auf den Indikationszetteln dieser Halsbänder.

 

Es stellt sich auch die Frage, ob nicht gerade der Einsatz von diesen Giften das Immunsystem unserer Tiere so schwächt, dass die durch Zecken übertragenen Bakterien erst dadurch die Möglichkeit haben ihr Tier erkranken zu lassen.

 

Wie wirken diese Mittel eigentlich?

 

Diese Nervengifte, ob Tablette, Spot on, Spray, Puder oder Halsband sollen in das Blut ihres Tieres gelangen und dort wirken. Sobald eine Zecke ihr Haustier sticht und mit der Blutmahlzeit beginnt, nimmt sie durch das Blut ihres Haustieres dieses Gift auf und verendet. Allerdings vor Beginn der Blutmahlzeit sondert die Zecke ihren Speichel ab, in diesem Speichel ist ein Mittel, das quasi wie ein Betäubungsmittel wirkt damit der Wirt den Stich nicht wahrnimmt und die Zecke entfernt auch ein Blutverfüssiger ist vorhanden, damit die Zecke überhaupt mit ihrer Mahlzeit anfangen kann. Die Natur hat die Zecke diesbezüglich gut ausgestattet.

 

Die Zecke sticht ihr Tier, dann sondert sie sofort ihren Speichel ab und schon werden Bakterien wie z.B. Anaplasmen und Borrelien an ihr Tier abgegeben. Von unabhängigen Laboratorien wurden diese Bakterien im Speichel von Zecken nachgewiesen. Das ist übrigens auch den Herstellern dieser Mittel bekannt, denn es steht doch dort wörtlich geschrieben.

 

Parasiten müssen mit der Nahrungsaufnahme auf dem Wirt beginnen, um gegen Fluralaner exponiert zu werden. Deshalb kann ein Risiko der Übertragung von Krankheiten durch Parasiten nicht ausgeschlossen werden. (Quelle: Indikationszettel Bravecto)

 

Solange diese Mittel keine repellierende Wirkung haben, d. h. eine Wirkung, die Zecken davon abhält ihr Haustier zu befallen, ist der Einsatz dieser Mittel überhaupt nicht gerechtfertigt. Auch bei einer eventuell repellierenden Wirkung sollte eine Risiko/Nutzenabwegung erfolgen.

 

Jeder Tierarzt, der seinen Patientenbesitzern  chemische Zeckenschutzmittel verkauft, sollte so seriös vorgehen und über die Todesfälle und Nebenwirkungen  informieren, die regelmäßig durch die europäische Arzneimittelagentur (EMA) veröffentlicht werden. Diese Informationen kann jedermann bei der EMA anfordern. Auch sollte von seriös arbeitenden Tierärzten erwartet werden, auf  die Wirkweise dieser Mittel ihre Patientenbesitzer aufmerksam zu machen. Vor allem auch, dass ein Schutz gegen durch Zecken übertragene Erkrankungen eher fraglich ist.

  

 

 

 

1 Aufgrund des Kleinunternehmerstatus gem. § 19 UStG erheben wir keine Umsatzsteuer und weisen diese daher auch nicht aus.